„Wer den gleichsam hünen- und jungenhaften Mann nicht kennt, der da im Innenhof des Berner Burgerspitals steht, dürfte dazu neigen, sich in ihm gründlich zu verschätzen. Die Baseballmütze, die er mit wechselndem Logo immer trägt, der Aufdruck «Public enemy» – Staatsfeind – auf dem T-Shirt, der Kettenanhänger, der die Umrisse Afrikas zeigt – sehen so heutzutage altgediente Politiker aus? Intellektuelle? Ja, genau so” (Berner Zeitung, Zum Schluss greift er die Burger an, 9. August 2018)
So beschrieb mich die BZ vor rund einem Jahr. Was einem Beobachter des Politzirkus bemerkenswert erschien, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Und es sollte auch für die breite Öffentlichkeit eine Selbstverständlichkeit sein. Deshalb kämpfe ich seit jeher dafür, dass wirklich alle statt nur wenige mitbestimmen können.
Ich bin Halua (33) und will mit meiner Kandidatur den Rand ins Zentrum bringen. Im Alter von vier Jahren bin ich von Lissabon ins Holligenquartier nach Bern gezogen, wo ich aufgewachsen bin. Nach der Schule studierte ich an der ETH Zürich und doktorierte dort in theoretischer Chemie. Seither habe ich in verschiedenen Umweltforschungszentren (z.B. Eawag) gearbeitet, um Erkenntnisse aus der Quantenchemie zur Lösung von Umweltproblemen anzuwenden. Momentan bin als Forschungsmitarbeiter am Institut für Umweltphysik der Universität Heidelberg in Deutschland tätig.
Politisch aktiv bin ich schon die Hälfte meines Lebens und begann unter anderem bei der JUSO. In den acht Jahren als Berner Stadtparlamentarier (2010-2018) habe ich mich – nebst Umwelt- und Energiethemen – vor allem für gesellschaftspolitische Themen eingesetzt. Ich verstehe mich allerdings in erster Linie als Aktivist, weshalb ich vor allem in der Zivilgesellschaft engagiert bin. So bin ich etwa ehemaliger Co-Präsident von Second@s Plus Schweiz (2012-2015), Mitgründer des Berner Rassismus Stammtisch, Aktivist bei Koordinationsgruppe der Allianz gegen Racial Profiling, und Mitglied der Leitung des Instituts Neue Schweiz (INES).